Kalkofes letzte Worte
Na dann Hello again

Welcome to the new millennium! Das dritte Jahrtausend hat ja eigentlich erst jetzt mit 2001 wirklich begonnen, wie wir alle wissen. Jedenfalls wir intellektuell überzüchteten Oberschlaumeier mit Jauch-Abitur (= ohne Fehler bis zur 250000-Mark-Frage und immer noch ein Joker übrig). Da haben vor zwölf Monaten die Milliarden von Doofen rund um den Globus die Korken alle viel zu früh knallen lassen und sich ganz umsonst amüsiert, hahaha, schön blöd.

Immerhin bleibt so die Hoffnung, dass der Start in die nächsten zehn Jahrhunderte etwas vernünftiger werden kann als der missglückte erste Versuch. Deshalb sollten wir uns alle Mühe geben, das neue Jahr mit ein wenig Würde zu meistern. So wünsche ich mir z. B. keine weiteren verschwurbelten Ultraschall-Aktaufnahmen von Jennys kleinem Alex mehr in der Zeitung, auch keine Satellitenschaltung in den Kreißsaal am Wurftag, keinen Disco-Mix der Presswehen auf CD und keinen Bravo-Starschnitt von Klein-Furzis erstem Kacka-Häufchen. Wenn sich des weiteren die vergnatzte Familie Becker ohne tägliche Pressekonferenz über die gerechte Halbierung der sieben AOL-Anschlüsse und ihrer restlichen Nutellagläser einigen könnte, fände ich das für uns alle sehr entspannend, denn ich würde auch gern mal wieder etwas anderes lesen. Allerdings auch nicht schon wieder über Hera Linds neue Libido (da wird sie schon früh genug ganz allein drüber schreiben) oder die Überraschungs-Nachgeburten vom Blanco-Robert und dem Bayern-Kaiser mit Fotos der flüchtenden Mütter beim Windelkaufen. Ich will das alles gar nicht wissen! Sogar Bohlen-Didis großartige Flickenteppich-Affäre interessiert mich langsam nicht mehr, außer wenn sein Fliesen-Luder von der durchgeömmelten Mittagspause doch schwanger sein sollte und von ihm einen Flokati erwartet. Oder Thomas Anders sich aus Gram an seinem alten Nora-Kettchen erhängt Nett wäre es auch, wenn die letzten auf Bewährung entlassenen Big-Brother-Häftlinge auf ihre obligatorischen Nr.-l-Auftritte in den deutschen BSE-Charts verzichten könnten. Kann man die ganzen Container-Knallköppe nicht einfach aus den CD-Abteilungen rausnominieren? Es gibt schon genug Leid auf der Welt, auch ohne dass die speckige Schweißweste Harry in die Klampfe grunzt oder uns Erbsenhirn Ebru den Hörsturz herbeisingt. Übrigens: Auch als passiver Zuschauer muss man ja nicht einfach all die Scheiße fressen, die einem vorgesetzt wird. Und wenigstens ab und zu mal das Hirn anmachen wenn's dunkel ist, das kann doch eigentlich auch nicht so schlimm sein, oder? Das neue Jahr braucht uns!

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